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Die Digitale Transformation

Die Digitale Transformation bezeichnet einen fortlaufenden Veränderungsprozess, der die gesamte Gesellschaft betrifft. Basis der Digitalen Transformation sind digitale Technologien, die in immer kürzeren Abständen entwickelt werden und somit den Weg für wieder neue digitale Technologien ebnen.

Wie bei einer Exponentialfunktion aus der Mathematik verbreitet sich die Digitalisierung zunehmend schneller. Der "Effekt der laufenden Verdopplung" äußert sich in der IT im Mooreschen Gesetz: Bspw. alle 18 Monate verdoppelt sich die Leistung der Computerchips.

Die Reaktionszeiten werden immer kürzer. Unternehmen muss bewusst sein, dass sich ihr Marktumfeld von heute auf morgen radikal verändern kann.

Infrastruktur des Wohlstands

Vollständig vernetzte Wertschöpfungsketten im Sinne einer Industrie 4.0 bedeuten eine neue Produktionslogik: Intelligente Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel tauschen ohne menschliches Zutun Daten aus und steuern sich selbständig. Ein Unternehmen kann dadurch sein Produktportfolio deutlich flexibler gestalten und Produktionsabläufe schneller umstellen, um z. B. auf Lieferengpässe oder Kundenwünsche zu reagieren.

Mehr als die Hälfte der wesentlichen Geschäftsprozesse der Unternehmen werden mit dem Internet der Dinge, der "Infrastruktur des Wohlstands", verbunden sein. Experten sprechen bereits vom "Internet of Everything".

Wirtschaft 4.0

Die deutsche Industrie steht vor einer neuen Ära, in der sich die digitale Welt mit der Welt der Maschinen verbindet. Konnektoren sind Sensoren, Big Data und die Cloud, in der die Daten zusammenlaufen, sowie Business Analytics. Fortschritte beim Cognitive Computing, Machine-Learning sowie in der Robotik und im 3D-Druck fördern die Digitalisierung zusätzlich.

Die Digitalisierung und Vernetzung aller Branchen

Als Folge werden die vernetzten Dinge an Autonomie gewinnen -  der Mensch wird immer seltener gefragt sein. Mittelsmänner und Handelsstufen entfallen, die bekannten Wertschöpfungsketten lösen sich auf. Nicht ausschließlich in der industriellen Produktion, sondern in allen Branchen und Geschäftsfeldern ist mit tiefgreifenden Veränderungen zu rechnen. Von "Industrie 4.0" wurde unlängst der Begriff "Wirtschaft 4.0" abgeleitet.

Industrial Internet

Das "Industrial Internet" ist das US-amerikanische Pendant zum deutschen Konzept Industrie 4.0 und beschreibt den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik - wie Internet of Things-Technologien - in der Industrie. Während der Fokus in Deutschland auf dem geschlossenen System der Produktion liegt, soll das Industrial Internet eine Lösung zur Effizienzsteigerung für viele Industriebereiche darstellen. 

Die Nutzung von IoT-Technologien in der Industrie wird auch "Industrial Internet of Things" (IIoT) genannt.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Industrial Internet ist immens. In den USA könne man Produktivitätssteigerungsraten von 1 bis 1,5 Prozent erreichen, was den Wachstumsraten zu Zeiten des letzten Internet-Peaks entspricht. Über die nächsten 20 Jahre beträgt das wirtschaftliche Potenzial global ca. 10 bis 15 Billionen US-Dollar.

"Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Alles, was vernetzt werden kann, wird vernetzt. Alles, was automatisiert werden kann, wird auch automatisiert."

Das Kernelement von Industrie 4.0 ist die Smart Factory, eine Produktionsumgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren. Technische Grundlage sind cyber-physische Systeme, welche mit Hilfe des Internets der Dinge miteinander kommunizieren. Im Zentrum steht die Kommunikation zwischen Produkt und Fertigungsanlage: Das Produkt bringt seine Fertigungsinformationen in maschinell lesbarer Form selbst mit, z. B. auf einem RFID-Chip. Anhand dieser Daten werden der Weg des Produkts durch die Fertigungsanlage und die einzelnen Fertigungsschritte gesteuert. Fünf Begriffe kennzeichnen ein sogenanntes Cyber-Physical-SystemAugmented OperatorSocial MachineGlobal FacilitySmart Product und Virtual Production.

Der Mensch in der Industrie 4.0

Der Mensch, der Augmented Operator, behält in der Industrie 4.0 ganz bewusst eine wichtige Rolle in allen relevanten Abläufen des Produktionsnetzwerks. Als Erfahrungsträger und Entscheider steuert und überwacht er die Fertigung. Zielvorgaben können situativ und kontextabhängig beeinflusst werden. Unterstützt wird er dabei von IT-basierten Assistenzsystemen, u. a. Virtual Production, die eine optimale Organisation der Fertigungsabläufe vereinfacht. Außerdem kann über mobile Geräte von jedem Ort der Welt in die Produktion eingegriffen und Betriebs- und Produktzustände können über Echtzeitabbilder überwacht werden. 

Vernetzte Produktionssysteme

In der Fertigung werden Social Machines eingesetzt, die untereinander und mit Zuliefer- und Kundensystemen vernetzt sind. Sie sind in der Lage, auf mögliche Abweichungen eigenständig und situationsabhängig zu reagieren. Auf diese Weise wird ein Gesamtoptimum an Produktivität der Global Facility erreicht. In der Smart Factory werden Smart Products hergestellt, die mit ihrem Umfeld kommunizieren können. Schon der Rohling des Produkts kann den Maschinen selbständig mitteilen, wie er bearbeitet werden muss. Damit können individualisierte Produkte in kleinsten Losgrößen so wirtschaftlich produziert werden wie in der Massenproduktion. Weder Kapazitätsengpässe noch freie Ressourcen bleiben in diesem vernetzten Produktionssystem unerkannt.

Die Digitale Transformation wirkt über vier treibende Kräfte, die durch neue Enabler-Technologien und Propositionen gestützt werden. Die Verfügbarkeit digitaler Massendaten, die Automatisierung von Fertigungsprozessen, die Vernetzung von Wertschöpfungsketten und die Herausbildung digitaler Kundenschnittstellen transformiert Geschäftsmodelle und gestaltet ganze Branchen neu.

Digitale Daten

Die Erfassung, Verarbeitung und Auswertung digitalisierter Massendaten ermöglicht bessere Vorhersagen und Entscheidungen.

Enabler

  • Big Data
  • Internet der Dinge
  • Wearables

Propositionen

  • Datenbasiertes Routing
  • Bedarfsvorhersage
  • Predictive Maintenance


Vernetzung

Durch die Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette werden Lieferketten synchronisiert, es verkürzen sich Produktionszeiten und Innovationszyklen.

Enabler

  • Cloud Computing
  • Breitband

Propositionen

  • Smart Factory
  • Reine Digitalprodukte
  • Remote Maintenance


Automatisierung

Indem klassische Technologien mit künstlicher Intelligenz kombiniert werden, entstehen zunehmend autonom arbeitende, sich selbst organisierende Systeme, welche in der Lage sind, die Fehlerquote zu senken, die Geschwindigkeit zu erhöhen und die Betriebskosten zu reduzieren.

Enabler

  • Robotik
  • Additive Fertigung

Propositionen

  • Drohnen
  • Autonome Fahrzeuge

Digitaler Kundenzugang

Durch das (mobile) Internet erlangen neue Intermediäre direkten Zugang zum Kunden und bieten ihm vollständige Transparenz und neuartige Services.

Enabler

  • Soziale Netzwerke
  • Mobiles Internet/Apps

Propositionen

  • E-Commerce
  • Infotainment
  • Fourth-Party Logistics

...stellt Europa vor große Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen.

Den vielversprechenden Möglichkeiten vernetzter, effizienterer Produktion und neuer Geschäftsmodelle stehen dramatische Risiken gegenüber: Bis 2025 könnte Europa einen Zuwachs von 1,25 Billionen Euro an industrieller Bruttowertschöpfung erzielen, aber auch einen Wertschöpfungsverlust von 605 Milliarden Euro erleiden.

...konfrontiert Europa mit einem radikalen Strukturwandel.

Digitale Daten, Vernetzung, Automatisierung und die digitale Kundenschnittstelle lösen bestehende Wertschöpfungsketten auf. Unternehmen müssen ihre Produkte und Fähigkeiten anpassen sowie ihre digitale Reife erhöhen, um neue Möglichkeiten zu erkennen, zu entwickeln und schnell umzusetzen.

...fordert eine engere Zusammenarbeit Europas.

Ein neu austarierter, einheitlicher ordnungspolitischer Rahmen sowie eine flächendeckende, leistungsfähige Informations- und Kommunikationsinfrastruktur muss geschaffen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu sichern. Ein konkreter nächster Schritt für Europas Unternehmen und Politik ist die gemeinsame Auseinandersetzung mit der Standardisierung der digitalen Wirtschaft.

"Chancen nutzen. Vertrauen stärken. Gemeinsam handeln." (Bundesverband der Deutschen Industrie)

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